Serie der Evangelischen SonntagsZeitung
Ich mache, was ich glaube - Ich bin Küsterin
ESZ/privat
28.07.2015
esz
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»Nach einem Gottesdienst in der Kirche in meiner Heimatgemeinde in Ober-Ohmen hörte ich, dass die Verantwortlichen eine Reinigungskraft für das Gemeindehaus suchen. Ich bewarb mich für die Stelle und bekam sie. Nach einiger Zeit übernahm ich auch die Reinigung des Pfarrbüros. Zwei Jahre später fragte mich der Pfarrer, ob ich die Küsterstelle übernehmen wolle. Ich habe lange überlegt und schließlich zugesagt. So bin ich zu diesem Beruf gekommen, den ich jetzt seit 16 Jahren ausübe. Außerhalb der Gottesdienste kann ich mir meine Arbeit frei einteilen. Das war vor allem am Anfang für mich wichtig wegen unserer drei Kinder. Die Arbeit als Küsterin ist fester Bestandteil unseres Familienlebens. Mein Mann hilft mir beim Rasen mähen, Hecke schneiden, Schnee schaufeln und fegen. Beim Aufstellen und Schmücken der Christbäume packen auch die Kinder mit an. Viel Freude macht mir die Gestaltung des Altars. Oft werde ich angerufen, wenn Fragen zu Hochzeiten und Beerdigungen sind. Ich helfe gerne, ob durch Zuhören oder bei einem Gespräch. Beim Hausabendmahl zwei Mal im Jahr freuen sich alle auf ein Schwätzchen. Ich glaube, dass der Platz, an dem ich stehe, für mich der richtige ist. Ich mache meine Arbeit gerne und bin mit viel Herzblut dabei.«
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