Was macht man als Gemeindepädagogin /-pädagoge?

Bereits die Berufsbezeichnung beschreibt Aufgabe und Ziel zugleich. Die Mitarbeitenden sind Pädagog*innen, haben aber gleichzeitig auch eine fundierte theologische Ausbildung. Sie initiieren und begleiten Lern- und Bildungsprozesse in Gemeinde, Nachbarschaftsbezirken oder den Regionen (Dekanaten).
Einen Überblick geben die Berufsportraits.
Gemeindepädagogik ist als eigenständige Disziplin noch jung. Anfang der 70-er Jahre begann sich der Beruf des Gemeindepädagogen/der Gemeindepädagogin zu etablieren. Er verschränkt mehrere wissenschaftliche Teildisziplinen. Der Dialog zwischen Sozial- und Humanwissenschaften und Theologie ist kennzeichnend. Der Begriff „Gemeinde“ verweist auf einen bestimmten Lernort; der Begriff „Pädagogik“ verweist auf den inhaltlichen Kern gemeindepädagogischer Arbeit als der pädagogischen Wahrnehmung und Gestaltung von Lern- und Bildungsprozessen. Im Zentrum steht der Zusammenhang von Leben, Glauben und Lernen - mit Blick auf alle Altersgruppen und über die Kirchengemeinde hinaus.
Die Aufgaben sind vielfältig. Mit folgender Aufzählung an Fähigkeiten wird ein allgemeines Kompetenzprofil von Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen beschrieben:
- Sie initiieren religionspädagogische Lern- und Bildungsprozesse, planen und gestalten didaktisch und methodisch.
- Sie gehen religiöse Fragestellungen alters- und zielgruppengerecht an.
- Sie erfassen Gruppenprozesse, begleiten und werten aus.
- Sie nehmen Organisationen in ihrer Vielschichtigkeit wahr und bewegen sich darin professionell.
- Sie erkennen die Lebenszusammenhänge ihrer Zielgruppen und analysieren ihre Lebenslagen, beleuchten und reflektieren diese theologisch, erkennen und erschließen Entwicklungschancen.
- Durch ihre Arbeit mit anderen Berufsgruppen und Organisationen vernetzen und kooperieren sie.
- Sie verantworten ihre Arbeit konzeptionell und binden sie in größere Zusammenhänge ein.
- Sie setzen immer wieder gemeindepädagogische Impulse in der Konzeptentwicklung für Gemeinde und Dekanat.
Gemeindepädagog*innen erwerben durch Studium sowie Fort- und Weiterbildung vielfältige Kompetenzen, um auf die vielfältigen Anforderungen der Berufspraxis zu reagieren.
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