Ich bin gerne Anstifterin
Es sind die vielfältigen Arbeitsfelder – von der Chorarbeit mit Kleinen und Großen über Orgel, Gottesdienst- und Konzertgestaltung – die für mich den Beruf der Kirchenmusikerin so spannend und schön machen. Über das Jahr verteilt sind es immer wieder wechselnde Akzente, die jedoch immer einen gemeinsamen inhaltlichen Ursprung haben. Mal verbringt man viel Zeit auf der Orgelbank, mal erfordern die Kinderchorproben in der Vorbereitung eines Musicals viel Aufmerksamkeit und ein andermal ist es ein großer Gottesdienst oder ein Konzert, das von der ersten Idee bis zu dem Augenblick geplant wird, wo alle spiel- oder singbereit auf ihren Plätzen sind. Vieles davon passiert oft parallel, aber übers Kirchenjahr verteilt gibt es dadurch viele Highlights, viel Abwechslung und besondere Akzente.
Es macht mir große Freude, mit Menschen zusammen zu arbeiten, diese zum gemeinsamen Singen und Musizieren anzustiften und durch die Lieder unseren Glauben und unsere religiöse Kultur weiterzutragen, zu vermitteln und die Menschen dafür zu begeistern. Die Pflege des christlichen Liederschatzes liegt mir dabei besonders am Herzen. Wie wunderbar, dass dem heutigen Kirchenmusiker diese Fülle von Liedern und Musik aus so vielen Jahrhunderten zur Verfügung steht.
Seit acht Jahren bin ich als Kirchenmusikerin in Usingen (Taunus) tätig und leite dort drei Kinderchorgruppen, einen Jugendchor und seit 3 Jahren einen Seniorenchor. Die Gemeinde ist sehr musikbegeistert, lässt sich auf unterschiedlichste musikalische Projekte ein und unterstützt meine Arbeit sehr. Die Zusammenarbeit mit den Pfarrern und den anderen Mitarbeitern ist sehr harmonisch und konstruktiv und vor diesem Hintergrund bin ich sehr froh und dankbar, die schöne, gerade frisch renovierte Usinger Laurentiuskirche mit Musik zum Klingen bringen zu können. Da es nur eine halbe Stelle ist, bleibt mir glücklicherweise noch genug Zeit, freiberuflich tätig zu sein. So unterrichte ich unterschiedliche Fächer in der C-Ausbildung an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und hin und wieder auch an der KMF Schlüchtern. Ich liebe es, den Schülerinnen Kirchenmusik nahe zu bringen, ihnen das Handwerk zu vermitteln und die unterschiedlichen Facetten dieses Berufes aufzeigen zu können.
Cordula Scobel
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