Fortbildung zur Verwaltungsfachwirtin – nach der Ausbildung Möglichkeiten nutzen und durchstarten
Während meines 10. Schuljahres habe ich, Celina Hofmann, mich bei der Kirchen-verwaltung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) beworben und wurde zum Einstellungstest eingeladen. Am Tag des Tests verspürte ich bereits Geborgenheit und fühlte mich auf Anhieb wohl. Zu dieser Zeit war ich noch sehr zurückhaltend, schüchtern und nicht die größte Rednerin. Bereits im Alter von 16 Jahren begann ich meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Kirchenverwaltung. Das Schöne ist, dass man in der Regel immer eine*n Ausbildungspartner*in hat, mit der/dem man gemeinsam die Ausbildung durchläuft.
„In wie fern hat Sie die Ausbildung verändert?“
Während der Ausbildungszeit konnte ich mich sehr gut entwickeln. Ich wurde viel offener, lebendiger und traute mir Monat für Monat mehr zu. Klar war es zu Beginn eine riesen Verwaltung und ich verlief mich hin und wieder. Aber alle Kolleg*innen helfen einem immer weiter. Bei der Kirchenverwaltung hat man nach der Ausbildung unglaublich viele Möglichkeiten und Chancen. Dadurch, dass es eine Vielzahl an unterschiedlichen Abteilungen gibt, ist für jeden ein passender Arbeitsbereich dabei. Man begegnet in der Kirchenverwaltung vielen Personen, die ebenfalls die Ausbildung oder das Studium bei der EKHN absolviert haben und seitdem noch immer dort arbeiten.
„Wie ging es für Sie nach Ihrer Ausbildung in der Kirchenverwaltung weiter?“
Nach meiner mündlichen Abschlussprüfung konnte ich in einem nahtlosen Übergang eine Sekretariats- und Sachbearbeitungsstelle antreten.
„Wie fühlte es sich an als Mitarbeiterin und nicht mehr als Auszubildende für die Kirchenverwaltung tätig zu sein?“
Als der Arbeitsalltag als Mitarbeiterin und nicht mehr als Auszubildende begann, war ich unglaublich stolz. Ich habe es geschafft und bin dankbar weiterhin dort arbeiten zu dürfen. Während der Ausbildung lernt man die komplette Verwaltung von der Personalabteilung über die Schriftgutverwaltung bis hin zur Finanzabteilung und Gesamtkirchenkasse kennen. Diese Einblicke und Erfahrungen erleichtern mir nun im Arbeitsalltag die Aufgaben. Bei Rückfragen, Weiterleitungen oder Absprachen weiß man direkt, an wen man sich wenden kann.
„Wie sind Sie auf die Fortbildung aufmerksam geworden?“
Als ich mich dann in den Arbeitsalltag eingelebt habe, wusste ich, dass ich mich unbedingt weiterbilden möchte. Von meinen Vorgänger*innen habe ich bereits mitbekommen, dass sie die Fortbildung zum/zur Verwaltungsfachwirt*in begonnen haben. Ich informierte mich bei ihnen und auch im Internet darüber. Bereits 1,5 Jahre nach meinem Ausbildungsende konnte ich meine Fortbildung zur Verwaltungsfachwirtin beginnen und bin unglaublich glücklich darüber.
„Wie läuft die Fortbildung zum/zur Verwaltungsfachwirt*in ab?“
Die Fortbildung dauert insgesamt drei Jahre. Einmal in der Woche habe ich einen 8-stündigen Seminartag, für welchen ich von der Kirchenverwaltung bei voller Bezahlung freigestellt werde. Außerdem beteiligt sich die EKHN an den Seminarkosten, sodass man den Betrag nicht alleine begleichen muss.
„Um was geht es in der Fortbildung zum/zur Verwaltungsfachwirt*in?“
Bei der Fortbildung zur/zum Verwaltungsfachwirt*in werden die gleichen Themen und Lernfelder wie während der Ausbildung behandelt, jedoch in vertiefter Form. Auch hier schätze ich sehr, für Fragen den Kontakt zu den vorherigen Verwaltungsfachwirt*innen zu haben. Der Austausch und die gegenseitige Unterstützung sind sowohl während der Ausbildung als auch während einer Fortbildung sehr wichtig und hilfreich.
Jugend- und Auszubildendenvertreterin – Interessen vertreten und gemeinsam stark sein
Bei der Kirchenverwaltung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) beginnen in der Regel jedes Jahr zwei Auszubildende ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellte*r und/oder zwei Studierende ihr duales Studium (Bachelor of Arts in Public Administration). Dadurch gibt es immer viele Auszubildende und Studierende aus verschiedenen Ausbildungsjahren/Semestern. Daher gibt es bei der Kirchenverwaltung eine Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV). Sie besteht aus einer Person und ist die Vertretung der Jugendlichen unter 18 Jahren und aller Auszubildenden und Studierenden unter 25 Jahren. Jeder der eben Aufgezählten ist wahlberechtigt und kann sich selbst zur Wahl aufstellen lassen.
„Wie sind Sie auf die Position der Jugend- und Auszubildendenvertretung aufmerksam geworden?“
Ein Jahr nach meinem Ausbildungsende stand eine neue Wahl zur JAV an. Ich habe mich aufstellen lassen und wurde für zwei Jahre als Jugend- und Auszubildendenvertreterin gewählt.
„Was sind Ihre Aufgaben als JAV?“
Ich helfe bei Problemen & Fragen und bin jederzeit für die Jugendlichen, Auszubildenden und Studierenden da. Außerdem bin ich die erste Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Arbeit und Ausbildung. Ich vertrete die Interessen der Jugendlichen, Auszubildenden und Studierenden und kümmere mich speziell um deren Situationen.
Zum Austausch zwischen der JAV und dem Ausbilderteam nehme ich an regelmäßigen Treffen des Teams teil. Dort werden Ideen und Neuerungen besprochen oder auch die jährlichen Studienwochenenden geplant.
„Was ist das positive an einer JAV?“
Ich finde es wichtig, dass man z. B. während der Ausbildung eine Ansprechperson in etwa gleichem Alter für Probleme und Anliegen hat. Da ich die Ausbildung selbst absolviert habe, kann ich den jüngeren Auszubildenden beim Lernen in verschiedenen Schulfächern helfen, sie unterstützen oder auch Lernmaterial zur Verfügung stellen. Außerdem kennt man sich untereinander und kann Erfahrungen austauschen oder diverse Dinge nachfragen.
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